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Horizont Europa

Horizont Europa ist das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation in der Förderperiode 2021-2027. Es zielt darauf ab, durch die Förderung einer wissens- und innovationsgestützten Gesellschaft eine nachhaltige Entwicklung in Europa und eine krisenfeste, wettbewerbsfähige Wirtschaft zu ermöglichen.

Horizont Europa setzt sich aus drei Säulen zusammen:

  • Wissenschaftsexzellenz (Grundlagenforschung, Mobilität von Forschern und Forschungsinfrastrukturen)
  • Globale Herausforderungen (Thematische Cluster)
  • Innovatives Europa (Europäischer Innovationsrat und Europäisches Innovations- und Technologieinstitut)

In der zweiten Säule werden Forschungs- und Innovationsvorhaben in sechs thematischen Schwerpunktbereichen gefördert, die mitunter zur Erreichung der einschlägigen EU-Politikziele beitragen sollen:

  • Gesundheit;
  • Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft;
  • Zivile Sicherheit;
  • Digitalisierung, Industrie und Raumfahrt;
  • Klima, Energie und Mobilität;
  • Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt.

Neu ist die Einführung von sogenannten „Missionen“: Für fünf besonders gesellschaftsrelevante Herausforderungen wie klimaneutrale Städte oder regionale Klimaanpassung sollen langfristig angelegte europäische Großkonsortien gemeinsam innovative Lösungen entwickeln.

In der dritten Säule vergibt ein ebenfalls neu eingeführter Europäischen Innovationsrat Förderfinanzierungen zur Markteinführung vielversprechender, aber ökonomisch riskanter Innovationen.

Antragsberechtigte

Antragsberechtigt sind alle Rechtspersonen wie Unternehmen, Universitäten, Fach- und private Hochschulen, öffentliche Einrichtungen, Forschungsorganisationen, Vereine, Verbände und KMU aus einem EU-Mitgliedstaat sowie aus einem assoziierten Staat oder einem Drittland (sofern letztere in den Beteiligungsregeln des Programms explizit genannt sind, wie beispielsweise Großbritannien).

Budget und Förderhöhe

Das Budget in der jetzigen Förderperiode beträgt ca. 95,5 Milliarden Euro in laufenden Preisen.

In der Regel liegt die Förderquote für Forschungs- und Innovationsvorhaben bei 100 Prozent. Koordinierungs- und Unterstützungsprojekten werden mit 70 Prozent bezuschusst.

Das Programm finanziert direkte Kosten unter anderem für Personal, Unteraufträge, Reisekosten sowie für große Forschungsinfrastrukturen. Indirekte Kosten wie Raummiete, Strom, Telefon und Heizung werden für alle Teilnehmer durch eine Pauschale in Höhe von 25 Prozent erstattet.

Voraussetzungen

Grundsätzlich müssen an einem Forschungsprojekt mindestens drei voneinander unabhängige Einrichtungen aus drei verschiedenen EU-Mitglied- oder assoziierten Staaten beteiligt sein. In den meisten Fällen liegt die Anzahl der Partner an erfolgreichen Projektanträgen jedoch weit höher.

Da die Förderzusagen im Wettbewerbsverfahren nach Exzellenz des Vorhabens, Qualität der Bewerbung und Passgenauigkeit auf die Ausschreibung vergeben werden, ist dieser Schritt der inhaltlich überzeugenden Bildung eines leistungsfähigen Konsortiums erfolgsentscheidend. Eine frühzeitige europaweite Partnersuche ist daher unerlässlich.

Antrags- und Arbeitssprache ist Englisch.

Sonderfall Innovationsrat

Einen Sonderfall stellt der Accelerator-Teilbereich im Europäischen Innovationsrat dar. Hier könne sich KMU und Start-Ups individuell und laufend entweder auf einen bis zu 2,5 Mio. Euro-Zuschuss (für 70% der Entwicklungskosten einer Innovation) oder ein direktes Investment des Innovationsrat-Fonds von bis zu 15 Mio. Euro bewerben.

Antragstellung

Projektaufrufe zu einzelnen Themenschwerpunkten finden laufend statt. Diese werden auf dem Teilnehmerportal von Horizont Europa veröffentlicht. Dabei sind die Aufrufe in der Regel sehr spezifisch und detailliert ausformuliert (vgl. Voraussetzungen).

Die sogenannten Arbeitsprogramme der einzelnen Themencluster geben einen Überblick, mit welchen konkreten Aufrufen unter welchen Unterschwerpunkten („Destinationen“) in welchem Zeitraum zu rechnen ist. Die Arbeitsprogramme für 2023/2024 sind auf dem Teilnehmerportal abrufbar (Unterseite "work programme and call documents").

Über potentiell regional- und kommunalrelevante Aufrufe informieren wir frühzeitig und regelmäßig in unserem Europa Info. Öffentliche Vorhabenträger unterstützt das Europabüro gerne bei der Suche nach europäischen Projektpartnern.

Über das EU-Teilnehmerportal können die Anträge bei der zuständigen Exekutivagentur der Europäischen Kommission CINEA eingereicht werden.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Für Antragsteller stehen vielfältige Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Es gibt zahlreiche Nationale Kontaktstellen in Deutschland zu den verschiedenen Schwerpunkten des Programms.

Kontaktstellen Horizont Europa

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