Digitales Europa (DIGITAL)
Mit dem neuen EU-Programm „Digitales Europa“ (DIGITAL) möchte die EU erstmals strategische digitale Kapazitäten und Fähigkeiten sowie die digitale Transformation und Verbreitung digitaler Anwendungen in Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen. Für die Jahre 2021-2027 sind Vorhaben mit diesen Schwerpunkten förderfähig:
- Hochleistungscomputer,
- Künstliche Intelligenz,
- Cybersicherheit,
- Digitale Fähigkeiten und Kompetenzen,
- Digitale Anwendungen in Gesellschaft und Wirtschaft (inkl. EU-Netzwerk der "Digital Innovation Hubs").
Antragsberechtigte
Grundsätzlich sind alle juristischen Personen der Europäischen Union antragsberechtigt. Allerdings unterscheiden sich die Addressatengruppen zwischen den Teilbereichen (teilweise eher Unternehmen und Innovationseinrichtungen, teilweise auch Behörden und öffentliche Einrichtungen). Mit Blick auf Technologieorientierung und Projektdimension richtet sich dabei nur ein Ausschnitt der konkreten Förderaufrufe an einzelne kommunale und regionale Akteure.
Eine Teilnahme an den Aufrufen für die Europäischen Zentren für digitale Innovation (engl.: European Digital Innovation Hubs, EDIH) steht außerdem nur bereits national vorausgewählten Einrichtungen/Konsortien offen. In der EU gibt es aktuell rund 230 EDIHs und in Deutschland 17 EDIHs, die seit 2022 als europäische digitale Innovationszentren flächendeckend in der EU aufgebaut wurden, um die digitale Transformation der Wirtschaft und Verwaltung voranzutreiben.
In der Metropolregion FrankfurtRheinMain wurde in diesem Rahmen 2022 der Hub „Enabling Digital Technology and Innovation in Hessen (EDITH)" unter Koordinierung des Houses of Digital Transformation (HoDT) gegründet. Ziel von EDITH ist, die Einführung und Nutzung digitaler Anwendungen mit Fokus auf KI, Cybersicherheit, High Performance Computing and Advanced Digital Tools in KMUs, Start-ups und Kommunen zu unterstützen.
Budget und Förderhöhe
Das Gesamtvolumen des Programmes Digitales Europa für 2021-2027 beträgt 7,5 Milliarden Euro (in laufenden Preisen).
Davon stehen jeweils ca. 2 Milliarden Euro für Hochleistungscomputer und KI, 1,6 Milliarden Euro für Cybersicherheit, 580 Millionen für digitale Fähigkeiten und etwas mehr als 1 Milliarde Euro für digitale Anwendungen in Gesellschaft und Wirtschaft zur Verfügung.
Wo die Förderung in Form von Zuschüssen stattfinden wird, können diese bis zu 100 Prozent der Projektkosten umfassen. Bei den EU-Digital Innovation Hubs ist eine 50 Prozent-Kofianzierung vorgesehen.
Voraussetzungen
DIGITAL wird durch sogenannte Arbeitsprogramme umgesetzt. Die aktuellen Arbeitsprogramme für 2023/2024 sind online einsehbar.
Neben dem allgemeinen Arbeitsprogramm (u. a. mit Förderlinien für Plattformen zur Unterstützung von Smart City- oder Smart Mobility-Anwendungen, für Qualifizierungs- und Bildungsprogramme, für die Stärkung des Vertrauens in digitale Lösungen oder den Aufbau eines „europäischen digitalen Verwaltungsökosystems“) gibt es u. a. für die Arbeitsbereiche Cybersecurity und die Digital Innovation Hubs separate Arbeitsprogramme.
Antragstellung
Die Antragstellung erfolgt über das EU Funding & Tenders-Portal.
Die in den Arbeitsprogrammen vorgesehenen konkreten Förderaufrufe sind dort mit den verschiedenen über das Jahr verteilten Antragsfristen einsehbar. In unserem Newsletter Europa Info informieren wir regelmäßig über die Förderaufrufe.
Weitere Informationen
Informationsseite der EU-Kommission (Englisch)