Jahr der Schiene startet
2021 ist das „Europäische Jahr der Schiene“, so haben es das Europäische Parlament und der Rat der EU beschlossen. Dieses Aktionsjahr soll sowohl die zentrale Bedeutung des Personen- und Güterverkehrs auf der Schiene unterstreichen als auch Gelegenheit bieten, für den Kapazitätsausbau dieses Verkehrsträgers im Nah- und Fernverkehr zu werben.
Diesen Ball griff die interregionale Allianz für den Rhein-Alpen-Verkehrskorridor EVTZ, in der sich die Region FrankfurtRheinMain mit weiteren europäischen Regionen zusammengeschlossen hat, in einer digitalen englischsprachigen Veranstaltung auf: Etwa 100 Teilnehmer verfolgten nicht nur eine Expertendiskussion zur Zukunft des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs, sondern auch zwei interessante Impulsvorträge, unter anderem über die Ergebnisse des EU-Projekts RAISE-IT zu nahtlosen Mobilitätsketten im Rhein-Alpen-Korridor. Der Erste Beigeordnete des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter, betonte in seinem Grußwort als Vizepräsident der Rhein-Alpen-Allianz, wie wichtig eine bessere Verknüpfung von Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene sei.
Was sich Brüssel öffentlichkeitswirksam auf die Fahne schreibt, gehen die Verkehrsplaner und Entscheider in der Metropolregion FrankfurtRheinMain bereits konkret an: Das zeigt nicht nur das ambitionierte Schieneninfrastrukturpaket FrankfurtRheinMain Plus, sondern auch die kürzlich beschlossene Mobilitätsstrategie der Region. Die Stärkung der Schiene ist einer der Schwerpunktbereiche dieser Strategie - beispielsweise durch den jüngst vorgestellten regionalen Schienencoach, der Kommunen bei der Reaktivierung aufgegebener Schienenverbindungen und der Schaffung neuer Gleisanschlüsse unterstützen wird.
In der europäischen Hauptstadt wirbt das Europabüro stetig für den Ausbau des Schienenknotens Frankfurt. Denn eine Kapazitätssteigerung in diesem zentralen europäischen Knotenpunkt ist nicht nur für die Leistungsfähigkeit des Verkehrssystems in der Region notwendig, sondern bringt auch positive Effekte für das überregionale Reisen im transeuropäischen Verkehrssystem mit sich. Damit das neu ausgerufene Ziel der EU-Kommission, bis 2030 den Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr zu verdoppeln, Realität werden kann, braucht es unter anderem auch visionäre Vorhaben wie den Schienenring um Frankfurt oder den Fernbahntunnel unter der Frankfurter Innenstadt.