Förderaufruf generative KI in der Verwaltung
Sie möchten GenAI-Lösungen zur Analyse von großen Datensätzen, zur Simulation politischer Ergebnisse oder zur Unterstützung der Entscheidungsfindung in der öffentlichen Verwaltung erproben?
Dann lohnt sich ein Blick auf den aktuellen europäischen Förderaufruf „Apply AI: GenAI for the public administrations“ im Rahmen des Programms Digitales Europa.
Gefördert werden bis zu vier Pilotprojekte, die einen oder mehrere Anwendungsfälle umfassen, in denen europäische GenAI-Lösungen entwickelt und in den öffentlichen Verwaltungen der beteiligten Länder angewendet werden. Ziel ist, die Einführung skalierbarer und replizierbarer GenAI-Lösungen in öffentlichen Verwaltungen zu beschleunigen.
Die geförderten Projekte sollen sicherstellen, dass der Einsatz von KI zu messbaren Verbesserungen in einem oder mehreren der folgenden Bereiche führt: Effizienz, Servicequalität, Zugänglichkeit von Dienstleistungen und Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern.
Dabei sollten einer oder mehrere dieser Funktionsbereiche adressiert werden:
- Unterstützung der datengestützten Entscheidungsfindung in Schlüsselsektoren, darunter nachhaltige Stadtplanung, Infrastrukturentwicklung und Verkehrssystemgestaltung
- Optimierung interner Prozesse und Abläufe, um die Haushaltsplanung zu verbessern, den Personaleinsatz zu optimieren und die organisatorische Effizienz insgesamt zu verbessern
- Verbesserung der Interaktion mit den Bürgerinnen und Bürgern über GenAI-gestützte Plattformen wie Chatbots und virtuelle Assistenten, die personalisierte Hilfe leisten, die Zugänglichkeit öffentlicher Dienstleistungen verbessern und integrierte Unterstützung in mehreren Bereichen wie Sozialversicherung, Gesundheitswesen, öffentliche Beschäftigung, Migrationsmanagement und anderen Diensten bieten, um ein nahtloses, nutzerzentriertes Erlebnis zu schaffen
- Vereinfachung von Rechts- und Verwaltungsverfahren, indem Vorschriften maschinenlesbar gemacht werden ("law as code"), der Zugang zu komplexen bürokratischen Prozessen verbessert wird und bürger- und unternehmensfreundliche Schnittstellen für Aufgaben wie Umweltgenehmigungen, Verfahren zur Gründung eines neuen Unternehmens oder Finanzierungsmöglichkeiten bereitgestellt werden
Die Konsortien müssen aus mindestens drei öffentlichen Verwaltungen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene aus zwei verschiedenen förderfähigen Ländern zusammengesetzt sein. Es können den Konsortien auch Hochschuleinrichtungen, Forschungs- und Technologieorganisationen, Systemintegratoren und Akteure der Zivilgesellschaft angehören, sofern ihre Rolle die Umsetzung von GenAI-Lösungen in der öffentlichen Verwaltung unterstützt. Es ist eine Projektdauer von 36 bis 48 Monaten vorgesehen.
Jedes Pilotprojekt erhält eine indikative Finanzierung zwischen 5 und 7 Mio. Euro, wobei mindestens der gleiche Betrag von den Projektbegünstigten oder anderen nationalen, regionalen oder lokalen öffentlichen Quellen aufgebracht werden muss (Förderquote 50 %). Die Förderung kann mit einer anderen Finanzhilfe aus einem anderen EU-Finanzierungsprogramm verknüpft werden, sofern die Finanzierung im Rahmen der Finanzhilfen 100 % der angegebenen Kosten und Beiträge nicht übersteigt.
Weitere Informationen können dem Ausschreibungstext entnommen werden.
Projektanträge sind bis zum 2. September 2025, 17 Uhr (MEZ) über das Funding-and-Tenders-Portal der EU in elektronischer Form einzureichen.